Soziale Inklusion
In Fortschreibung der Armutspräventionsstrategie für den Landkreis Sömmerda 2018-2024 arbeiten die Planungsakteure aktuell an einer Integrierten Sozialstrategie, die eine Ausrichtung der Sozial- und Bildungsinfrastruktur im Landkreis Sömmerda an den Lebenslagen der Menschen fördern soll. Die Planungskoordination, das Integrationsmanagement und der Aufbau einer künftigen Gesundheitsplanung werden im Rahmen der Sozialstrategierichtlinie gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus.
Jugendhilfeplanung
Die Jugendhilfeplanung ist eine kommunale Pflichtaufgabe, die sich aus § 80 SGB VIII ableitet. Dort wird normiert, dass die Träger der öffentlichen Jugendhilfe im Rahmen ihrer Planungsverantwortung den Bestand an Einrichtungen und Diensten festzustellen, den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen und der Personensorgeberechtigten für einen mittelfristigen Zeitraum zu ermitteln und die zur Befriedigung des Bedarfs notwendigen Vorhaben rechtzeitig und ausreichend zu planen haben.
Einrichtungen und Dienste sollen so geplant werden, dass insbesondere Kontakte in der Familie und im sozialen Umfeld erhalten und gepflegt werden können, ein möglichst wirksames, vielfältiges und aufeinander abgestimmtes Angebot von Jugendhilfeleistungen gewährleistet ist, junge Menschen und Familien in gefährdeten Lebens- und Wohnbereichen besonders gefördert werden und Mütter und Väter Aufgaben in der Familie und Erwerbstätigkeit besser miteinander vereinbaren können.
Integration
Seit Mai 2016 wird mit Implementierung des
Integrationsmanagements im Landkreis Sömmerda der Integrationsprozess
von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert. Zu den zentralen
Aufgaben gehören die intensive Netzwerkarbeit mit den regionalen
Akteuren sowie die Analyse und der Aufbau der erforderlichen lokalen
Strukturen für gelingende Integration. Um diese auch nachhaltig zu
gestalten, wurde ein kommunales Integrationskonzept erstellt, welches als Grundlage für die Integrationsarbeit dient.
Bildung
Mit
dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten
und geförderten Projekt zur "Kommunalen Koordination von
Bildungsangeboten für Neuzugewanderte" konnten im Förderzeitraum von
Juni 2016 bis Mai 2018 kommunale Koordinierungsstrukturen für die
Zielgruppe der Neuzugewanderten unter Einbindung der relevanten
Bildungsakteure vor Ort aufgebaut werden.
Der
Landkreis Sömmerda baut seit dem Jahr 2019 ein datenbasiertes,
kommunales Bildungsmanagement (DKBM) auf. Hierdurch sollen die
bestmöglichen Rahmenbedingungen für lebenslanges Lernen aller im
Landkreis Sömmerda lebenden Menschen geschaffen werden. Dazu gab es seit
April 2019 eine durch das Bundesprogramm „Bildung integriert“
geförderte Stelle für Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring, die
seit Januar 2023 im Bundesprogramm „Bildungskommune“ fortgeführt wird.
Familienförderung
Die
Familienförderung ist ein weites Handlungsfeld in der Integrierten
Sozialplanung, die viele Aspekte berücksichtigt. Familien sind
vielfältig herausgefordert. Der Landkreis Sömmerda unterstützt
beispielsweise Vereine und Initiativen bei der Entwicklung von Angeboten
für Familien im Rahmen des Landesprogramms „Solidarisches Zusammenleben
der Generationen (LSZ)“.