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​​​​​​​​Integrierte Sozialplanung im Landkreis Sömmerda​

Die demografischen Herausforderungen im ländlichen Raum sind groß und vielfältig. Um weichenstellende politische Entscheidungen im Landkreis Sömmerda künftig noch fundierter treffen und die begrenzten Ressourcen bestmöglich einsetzen zu können, bedarf es daher einer integrierten Sozialplanung, die das Thema ganzheitlich betrachtet.

Dafür arbeiten viele Akteure im Landkreis Sömmerda gemeinsam an einer Planung und Strategien, mit dem Ziel im Landkreis Sömmerda nachhaltig wie auch bedarfsorientiert die kommunale Daseinsvorsorge zu stärken und im gesamten Planungsraum tragfähige Strukturen zu etablieren.

Zur Umsetzung integrierter Planungsprozesse im Landkreis Sömmerda gibt es eine Stabsstelle Integrierte Sozialplanung, die direkt beim Sozialdezernenten angesiedelt ist. Im Planungsteam arbeitet eine Planungskoordinatorin eng mit der Jugendhilfeplanerin, der Integrationsmanagerin und der Bildungsmanagerin zusammen.

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Zur Erfüllung dieser Aufgabe ist die Planungskoordinatorin für die umfassende Vernetzung in den Sozialräumen verantwortlich und befördert die strategische Zusammenarbeit in verschiedenen Themenbereichen. Dazu zählen u.a.:


Soziale Inklusion

In Fortschreibung der Armutspräventionsstrategie für den Landkreis Sömmerda 2018-2024 arbeiten die Planungsakteure aktuell an einer Integrierten Sozialstrategie, die eine Ausrichtung der Sozial- und Bildungsinfrastruktur im Landkreis Sömmerda an den Lebenslagen der Menschen fördern soll. Die Planungskoordination, das Integrationsmanagement und der Aufbau einer künftigen Gesundheitsplanung werden im Rahmen der Sozialstrategierichtlinie gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus.


Jugendhilfeplanung

Die Jugendhilfeplanung ist eine kommunale Pflichtaufgabe, die sich aus § 80 SGB VIII ableitet. Dort wird normiert, dass die Träger der öffentlichen Jugendhilfe im Rahmen ihrer Planungsverantwortung den Bestand an Einrichtungen und Diensten festzustellen, den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen und der Personensorgeberechtigten für einen mittelfristigen Zeitraum zu ermitteln und die zur Befriedigung des Bedarfs notwendigen Vorhaben rechtzeitig und ausreichend zu planen haben. 

Einrichtungen und Dienste sollen so geplant werden, dass insbesondere Kontakte in der Familie und im sozialen Umfeld erhalten und gepflegt werden können, ein möglichst wirksames, vielfältiges und aufeinander abgestimmtes Angebot von Jugendhilfeleistungen gewährleistet ist, junge Menschen und Familien in gefährdeten Lebens- und Wohnbereichen besonders gefördert werden und Mütter und Väter Aufgaben in der Familie und Erwerbstätigkeit besser miteinander vereinbaren können.


Integration

Seit Mai 2016 wird mit Implementierung des Integrationsmanagements im Landkreis Sömmerda der Integrationsprozess von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert. Zu den zentralen Aufgaben gehören die intensive Netzwerkarbeit mit den regionalen Akteuren sowie die Analyse und der Aufbau der erforderlichen lokalen Strukturen für gelingende Integration. Um diese auch nachhaltig zu gestalten, wurde ein kommunales Integrationskonzept erstellt, welches als Grundlage für die Integrationsarbeit dient.


Bildung

Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten und geförderten Projekt zur "Kommunalen Koordination von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte" konnten im Förderzeitraum von Juni 2016 bis Mai 2018 kommunale Koordinierungsstrukturen für die Zielgruppe der Neuzugewanderten unter Einbindung der relevanten Bildungsakteure vor Ort aufgebaut werden. 

Der Landkreis Sömmerda baut seit dem Jahr 2019 ein datenbasiertes, kommunales Bildungsmanagement (DKBM) auf. Hierdurch sollen die bestmöglichen Rahmenbedingungen für lebenslanges Lernen aller im Landkreis Sömmerda lebenden Menschen geschaffen werden. Dazu gab es seit April 2019 eine durch das Bundesprogramm „Bildung integriert“ geförderte Stelle für Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring, die seit Januar 2023 im Bundesprogramm „Bildungskommune“ fortgeführt wird.


Familienförderung

Die Familienförderung ist ein weites Handlungsfeld in der Integrierten Sozialplanung, die viele Aspekte berücksichtigt. Familien sind vielfältig herausgefordert. Der Landkreis Sömmerda unterstützt beispielsweise Vereine und Initiativen bei der Entwicklung von Angeboten für Familien im Rahmen des Landesprogramms „Solidarisches Zusammenleben der Generationen (LSZ)“.


 

Seniorenarbeit

Die Integrierte Sozialplanung unterstützt auch die Seniorenarbeit im Landkreis Sömmerda. Neben der fachlichen Begleitung der Interessenvertretungen der Seniorinnen und Senioren gehören auch Analysen und Publikationen zu den Unterstützungsleistungen.


Ehrenamt

Ehrenamt ist so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Es verdient höchste Anerkennung und Wertschätzung. Daher erfährt das bürgerschaftliche Engagement bereits an vielen Stellen im Landkreis Sömmerda spürbare Unterstützung. Mit Hilfe der Integrierten Sozialplanung können diese Strukturen weiter gestärkt und fortentwickelt werden. Mit den Planungsakteuren wurde eine Ehrenamtsstrategie für den Landkreis Sömmerda entwickelt.


Mobilität

Mobilität ist im ländlichen Raum ein Querschnittsthema von besonderer Bedeutung. Die Erreichbarkeit von Angeboten muss in allen Themenfeldern der Integrierten Sozialplanung und für alle Zielgruppen mitgedacht werden.


Integrierte Dorfentwicklung

Die Dorfgemeinschaft als Solidargemeinschaft ist ein besonders wertvolles Gut, das es zu erhalten und zu stärken gilt. Über Jahrhunderte haben die Einwohnerinnen und Einwohner als Wirtschafts- und Sozialgemeinschaft immer versucht, die Anforderungen und Krisen der jeweiligen Zeit zusammen zu bewältigen. Damit ist die Dorfgemeinschaft auch heute die wichtigste Ressource zur Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und zentraler Ort des sich Kümmerns als Hilfe zur Selbsthilfe.


Pflege

Eine gute Pflegeinfrastruktur ist bedarfsgerecht und ressourcenorientiert. Durch die demografischen Entwicklungen stellt Pflege für die kommunale Daseinsvorsorge ein zentrales Thema dar. Die Integrierte Sozialplanung leistet einen Beitrag zur Förderung der Versorgungssituation von Pflegebedürftigen und pflegenden Personen.


Gesundheitsförderung & Prävention

Die Integrierte Sozialplanung betrachtet das Thema Gesundheitsförderung ebenfalls als Querschnittsthema. Gesundheit ist von vielen Faktoren abhängig, die nur in ihrer Summe betrachtet positiv beeinflusst werden können.


Kontakt:

Telefon: +49 3634 354-782
​E-Mail: sozialplanung@lra-soemmerda.de


Eine Weiterentwicklung der Integrierten Sozialplanung erfolgt mit der Erarbeitung einer integrierten Sozialstrategie bis 2025. Durch die Entwicklung einer bedarfsgerechten Sozial- und Bildungsinfrastruktur soll die aktive Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen gefördert werden.