
5, 4, 3, 2, 1… Was wie ein Countdown anmutet, sind die Fakten hinter der Umsetzung des AGATHE-Programms in unserem Landkreis: 5 Fachkräfte beraten in 4 Regionen und sind bei 3 freien Trägern beschäftigt. 2 Anläufe brauchte es, bis das Projekt im September 2022 im Landkreis startete, und 1 Jahr später konnten alle Beteiligten – Fachkräfte, Träger, Netzwerkpartner, kommunale Vertreter und Projektverantwortliche des Sozialministeriums und der Kreisverwaltung – auf Meilen- wie auch auf Stolpersteine, auf viele positive aber auch herausfordernde Momente seit dem Programmstart zurückblicken.
Am 13. September 2023 wurde im Bürgerzentrum „Bertha von Suttner“ in Sömmerda Geburtstag gefeiert. In Vertretung von Landrat Harald Henning war der Erste Kreisbeigeordnete Hendrik Blose zum Gratulieren gekommen und nutzte den Anlass, ein paar Wegmarken Revue passieren zu lassen. So sei der Landkreis Sömmerda einer der ersten gewesen, die sich für das Landesprogramm interessiert haben. Leider habe es dann noch zwei Jahre gedauert, bis dem Interesse die konkrete Umsetzung folgte. Sowohl bei den Trägern als auch in der Kreisverwaltung habe während der Corona-Pandemie die Zeit gefehlt, ein tragfähiges Konzept auszuarbeiten und abzustimmen.
Schließlich beteiligte sich der Landkreis an der zweiten Runde des Konzeptauswahlverfahrens und konnte mit dem vorgelegten Umsetzungskonzept überzeugen. „Dabei gehen wir einen neuen Weg. Wir wollten AGATHE flächendeckend im Landkreis etablieren. Und wir wollten so viele Träger wie möglich in das Programm integrieren, um es möglichst breit und vernetzt aufzustellen“, betonte Blose.
Beides sei Dank der engagierten Arbeit vieler Akteure gelungen, lobte der stellvertretende Landrat. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf das Engagement der Mitglieder des Sozial- und des Kreisausschusses, die das Programm von Anfang an unterstützt und in mehreren Sitzungen intensiv über die Vergabe der einzelnen Lose beraten haben. „Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, wie wichtig das hier bearbeitete Thema für den Landkreis ist. Denn zur Gestaltung der Herausforderungen des demografischen Wandels ist das AGATHE-Programm ein ganz wichtiger Baustein.“
Lob für die Umsetzung des Landesprogramms im Landkreis Sömmerda gab es auch vom Vertreter des Thüringer Sozialministeriums. Nachdem Michael Klaus den Blick auf die aktuell 12 im Land laufenden AGATHE-Projekte gerichtet hatte, stellte er noch einmal die Besonderheiten im Landkreis heraus. So würdigte er den breiten Beteiligungsprozess im Vorfeld bei der Erarbeitung des regionalen Konzepts und lobte vor allem den flächendeckenden Einsatz der Fachkräfte als „Paradebeispiel für die Umsetzung des Landesprogramms“. Auch die fundierte Auswahl der Träger, das kommunale Schulungsprogramm vor dem Start und die Etablierung einer koordinierenden Stelle fanden seine Anerkennung.
Gern wolle er die von Hendrik Blose und Ellen Wille, AGATHE-Fachkraft und -Koordinatorin im Landkreis, formulierte Hoffnung auf Verstetigung des Projekts nach Erfurt mitnehmen, erklärte Klaus zum Abschluss. „AGATHE kommt an – doch aus eigener Kraft können die Kommunen dieses bedarfsorientierte Angebot unmöglich stemmen“, hatte Blose in seinem Grußwort gemahnt. Das Programm solle langfristig im Landkreis etabliert werden, „damit alle Seniorinnen und Senioren Hilfe und Unterstützung erhalten können, wenn sie sie brauchen.“